Kennen Sie das...
Sie wollen in Beratungsterminen nur das Beste für Ihre Patienten und dann ...
... gibt es hier einen Einwand, da ein "das bekomme ich nicht hin" oder "meine Essensgwohnheit möchte ich nicht umstellen" vielleicht auch "mein Kind möchte sich vegan ernähren, wie kann ich das umsetzen?"
- Wie gehe ich in den Beratungsgesprächen mit solchen Aussagen um?
- Soll ich meinen Kunden zu seinem Wohl und Besten von seinem Wunsch abbringen, weil ich der Experte bin?
- Haben Sie manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn Sie dem Wunsch des Kunden/Betroffenen nachkommen, weil er nicht den üblichen Empfehlungen entspricht?
- ..und, da ist ja noch die ärztliche Diagnose, die es zu berücksichtigen gilt.
Wie kommen Sie raus aus diesem Dilemma? Ein Weg kann die Vorgehensweise nach dem Konzept des Clinical Reasoning sein. Noch nie gehört?
Ein Beispiel: Was fällt Ihnen ein, wenn Ihnen jemand erzählt, dass er Kopfschmerzen hat?
- Hypogylkämie
- Dehydriert
- Migräne
- Verspannungen
- Stress u. v. m.?
Als Diätassistent/in würden Sie wahrscheinlich zunächst Essen und Trinken weiterverfolgen und andere Ursachen außen vor lassen, da dies nicht Ihr Fachgebiet ist. Warum nicht auch diese weiterverfolgen, prüfen und dann eine Entscheidung treffen oder ggf. an eine andere Fachdisziplin verweisen?
Und zum Schluss, wenn alle Möglichkeiten geprüft, abgewogen, ein-/ausgeschlossen sind……. eine ernährungsmedizinische Diagnose stellen und mit dem Kunden die weitere Vorgehensweise besprechen.
In der einen oder anderen Situation fühlt sich Beratung ein bisschen wie Detektivarbeit an.
Ein anderes Beispiel
Vor Ihnen liegt eine ärztliche Verordnung mit: Diättherapie bei Niereninsuffizienz.
Ein Patient lehnt es ab, eine entsprechende Diät einzuhalten.
- Er ist Mitte Zwanzig und ist der Ansicht: “ich bekomme demnächst sowieso eine neue Niere”.
- Er ist über achtzig Jahre alt und der Ansicht, dass er lange genug gelebt hat und daher so weiter essen möchte wie bisher.
Bei welchen Aussagen geht Ihnen ein “Huch”, “wie kann man nur” durch den Kopf? Was würden Sie tun? Bei welchem Patienten würden Sie die Entscheidung tolerieren, bei wem nicht und warum?
Worüber denken Sie nach?
Stellen sich Ihnen beim Lesen dieser Beispiele Fragen, wie, wie weit geht die Autonomie, Ernährungsautonomie, Selbstbestimmung des Betroffenen? Wie gehe ich mit meinen Beraterwunsch, das Beste tun zu wollen, meiner möglichen Fürsorge gegenüber dem Betrof-fenen, und seiner möglicherweise anders lautenden Entscheidung um?
Ernährungsberatung und Diättherapie – zwischen Leitlinien, Empfehlungen, persönlichen Haltungen und Vorstellungen des Kunden/Betroffenen.
Und dann noch Gemeinsame Empfehlungen der gesetzlichen Krankenkassen zur Förderung und Durchführung von Patientenschulungen und der Leitfaden Prävention, die neben fachlichen auch noch pädagogische und methodische Qualifikationen erwarten.
Meine Seminare bieten Ihnen sowohl für eine methodische Vorgehensweise als auch für das Abwägen von Entscheidungen in Beratungssituationen die passenden Werkzeuge.
Willkommen sind alle Ernährungsfachkräfte, die in Beratung, Therapie und Prävention tätig sind.
Ethik-Café
Themen nach Absprache
2 Zeitstunden 3 Samstage im Jahr
kostenlos
Seminar
Ernährungs- autonomie
online
Sollen Betroffene essen, was sie wollen oder was sie sollen?
1 Tag – 8 Unterrichtsein- heiten
195 €
Seminar
Clinical Reasoning
online oder in Präsenz
Das Konzept des Clinical Reasoning verstehen und in den G-NCP einbinden
1 1/2 Tage – 14 Unterrichtsein-heiten
290 €
Seminar
Ethische Entscheidungsfindung
online oder in Präsenz
Zwischen Fürsorge und Patientenautonomie
1 1/2 Tage – 14 Unterrichtsein-heiten
290 €
Seminar
Ethik für Einsteiger
online oder in Präsenz
2 1/2 Tage – 20 Unterrichts- einheiten
390 €
Seminar
Ethik für Fortge-schrittene
online oder in Präsenz
2 1/2 Tage – 20 Unterrichts- einheiten
390 €
Für die Durchführung der online-Veranstaltungen wird die Plattform webex verwendet.