Am 10.06.2023 hat das siebte Ehtik-Café stattgefunden. Es ging um das Thema: Interkulturelle Ethik. Zunächst wurde eine Begriffsbestimmung zu Kultur bzw. inter-kulturell vorgenommen.
Die ersten Gedanken waren u. a.,
- dass zwei Personen, die sich treffen unterschiedliche Kulturen mitbringen
- dass Kultur über den Sozialisationsprozess entsteht
- dass eine andere Kultur bereits beim Nachbarn anfängt
- dass Esskultur bereits in verschiedenen Bundesländern Unterschiede aufweist
Im weiteren Verlauf wurde der Frage nachgegangen, wie in Ernährungsberatung und -therapie ein wertschätzender Umgang mit unterschiedlichen Kulturen bzw. Esskulturen stattfinden kann. Es war ein spannender Austausch, da es beispiels-weise nicht ausreichend sein kann, die Essgewohnheiten im Zuge des Ernäh-rungsassessments zu erfragen. Hintergrundwissen zu z. B. religiösen Hintergrün- den, allgemeinen und speziellen Lebensmitteln, Zubreitungstechniken oder speziellen Ritualen kann hier hilfreich sein.
Ergänzend wurde noch thematisiert, dass es kommunikative Hürden in der Inter-pretation von Körpersprache oder dem Umgang mit dem jeweils anderen Ge-schlecht geben kann.
Auch das Thema Unterstützung wurde angesprochen. Also bei sprachlichen Barrieren einen Dolmetscher hinzuziehen oder mediale Hilfsmittel wie Bilder, Bücher in der Landssprache mit z. B. Lebensmitteln usw. nutzen.
Wussten Sie?
- Für US-Amerikaner gehören Kartoffeln zum Gemüse.
- Die japanische Ernährungspyramide steht auf der Spitze und ähnelt einem Kreisel.
Essen und Trinken ist also mehr als die Speise auf dem Teller und hat mit der individuellen und kulturellen Identität zu tun.
Mamas essen schmeckt eben am Besten.
14.06.2023 Michaela Pohl